06.10.11 19:00 Uhr | Café | Lesung mit Musik | Eintritt: frei
der autor:
ralph-m. luedtke m.a., jg.1945, studierte von 1966 bis 1971 an
der philipps-universität marburg politologie, anglistik und
pädagogik, danach tätig als gewerkschaftssekretär in kassel und
düsseldorf, fachbereich bildung und kultur. lebt seit ende der
1980er jahre als freier autor, zeichner, rezitator und rollstuhlfahrer
wieder in kassel. mehrere literarisch-musikalische programme und
lesungen. arbeitet zur zeit an seiner biografie „leben auf rädern“.
zum buch:
„aber lassen wir das. ich komme darauf zurück.“ – wirklich? bei
luedtke weiß man nie so recht.
sein protagonist rothermel beendet mit diesem satz augenzwinkernd
die satirische kurzprosa, in der die normalität des
alltagslebens zur groteske gerät. er hat zu „kämpfen“ – mit
minimalen cerebralen dysfunktionen, stimmungsschwankungen,
identitätsproblemen, partiellen realitätsverlusten und konzentrationsstörungen.
rothermel sinniert über „rentendemo.grafie”, „sofort rufe”,
„dichtertriebe“, „schwierige verabredungen“ u.a.m. und er führt
eine „küchenkorrespondenz“, in der die rezepturen in einem
bisher nicht gekannten historischen zusammenhang stehen. aber
– lassen wir das.
in seinen dramoletten – dialogen von b nach a – gehts immer um
„früher aber später“.
luedtkes gedichte – lueriken – handeln von den themen der zeit:
liebe, wetter, tod und teufel – du und ich und wir, mehr pro oder
post, also dafür und danach. und wenn in der gedichtfolge „zo.o
logischer garten“ fabelwesen wie minkelstor und naselör das wort
führen, sind wir mitten im „bericht aus bonn“, äh –„berlin“. aber
lassen wir das.
Veranstalter: Verlag Winfried Jenior