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11.03.2024 - Wie ist Frieden in Palästina möglich?

Diskussionsveranstaltung mit Karin Leukefeld, Journalistin und freie Korrespondentin im Mittleren Osten. Montag, 11. März 2024, 19 Uhr, im KulturSaal des Café Buch-Oase, Germaniastr. 14 in Kassel-West. Im Vortrag werden Akteure und Interessen im Krieg um Gaza und das Leben im Spannungsfeld geopolitischer Interessen sowie die Entwicklung in und um Palästina skizziert. (UN-Teilungsplan, Gründung Israel, Besatzung bis heute). Der Kampf um Palästina ist ein Kernkonflikt, der lange vor dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust begonnen hat. Die lokalen, regionalen und internationalen Akteure – auch nicht-staatliche – im aktuellen Krieg werden mit ihren jeweiligen Interessen vorgestellt. Eine Lösung ist nicht unmöglich, wird aber durch die Machtinteressen der USA und ihrer Partner blockiert. Karin Leukefeld: " Seit dem Ende des 1. Weltkrieges kommt die Region des Mittleren Ostens nicht zur Ruhe. Die damals installierten Mandatsmächte Großbritannien und Frankreich haben in der arabischen Golfregion und in den heutigen Staaten Irak, Syrien, Libanon, Jordanien, Ägypten und Palästina – die einst den „Fruchtbaren Halbmond“ bildeten - ihre Spuren hinterlassen. Mehrfach wurde die Region gegen den erklärten Willen der dort lebenden Bevölkerung aufgeteilt. Ein Beobachter bezeichnete die Entscheidungen der Pariser Friedenskonferenz (1919-1921) als “Frieden, der jeden Frieden beendet.” Der Kernkonflikt betrifft Palästina. Das Geschehen im besetzten Westjordanland und die massive Zerstörung des palästinensischen Küstenstreifens mit einem Konflikt zwischen der Hamas und Israel zu beschreiben, greift zu kurz. Palästina ist die Wurzel aller Konflikte in der Region. Nach dem 1. Weltkrieg bestimmten die europäischen Kolonialmächte Großbritannien und Frankreich das Geschehen. Nach dem 2. Weltkrieg übernahmen die USA die Kontrolle. Die westlichen Partner Israels sind an seiner geostrategischen Lage interessiert, der Charakter des Staates wird nicht hinterfragt. Internationale Forscher –u.a. der israelische Historiker Ilan Pappe – sprechen von einem europäisch geprägten Siedlerkolonialismus Israels und halten damit den USA und seinen europäischen Verbündeten den Spiegel vor. Der Kampf um Palästina hat längst die Nachbarländer erfasst. Heute sind nationale – auch nicht-staatliche - regionale und internationale Akteure involviert. Wer Lösungen sucht, muss in die Geschichte zurückgehen und das Unrecht der Vergangenheit offenlegen. Ohne Respekt und die Anerkennung Palästinas, ohne das Recht auf Souveränität und Entwicklung der gesamten Region – wie es in der UN-Charta formuliert ist - wird es keinen Frieden geben." Weiterlesen »


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